Asanas – Erklärung der Grundhaltungen

Petra Schäfer

Juni 22, 2021

Was bedeutet der Begriff „Asanas“?

Wörtlich übersetzt ist es eine feste Körperstellung und diese sollte bewusst und exakt ausgeführt werden. Es gibt tausende von Asanas, die im Laufe der Jahrhunderte von Yogis entwickelt und variiert wurden.

Der Ausübungen werden je nach Stilrichtung und gesundheitlichen Einschränkungen verändert. Grundsätzlich gibt es verschiedene Asana-Gruppen:

  • Stehende Positionen (mit verschiedenen Ausrichtungen)
  • Vorbeugen
  • Rückbeugen
  • Rotationsbewegungen (Twists)
  • Balance (Arm/Bein)
  • Umkehrhaltungen
  • Entspannungshaltung

Eine Haltung hat drei Phasen: das Hineingehen in die Position, das Bleiben und das Hinausgehen oder der Übergang zum nächsten Asana (Flow).

In diesem Blog geht es um die stehenden Haltungen und Ihre Wirkungen! Die wohl bekanntesten Übungen sind:

  • die Kriegerpositionen (Krieger 1 bis 3, Virabhadrasana 1-3)
  • machtvolle Haltung (Utkatasana)
  • der Baum (Vriksasana)
  • gestreckter seitlicher Winkel (Utthita Parsvakonasana)
  • das Dreieck (Utthita Trikonasana)
  • der Halbmond (Ardha Chandrasana)
  • die Vorbeuge (Uttanasana)

Stehende Positionen

Physiologisch betrachtet stärken stehende Positionen die Fuß- und Beinmuskulatur sowie deren Gelenke. Die Wirbelsäule wird gestärkt und dementsprechend welche Ausrichtung wir einnehmen auch gedehnt.

Du lernst Deinen Körper zu koordinieren, das Zusammenspiel Fuß, Hüfte, Wirbelsäule zu erkennen und Deine Balance zu halten. Sie haben eine erdende und stabilisierende Wirkung: Mit beiden Beinen fest im Leben stehen.

Vorbeugen

Den meisten Menschen fallen Vorbeugen etwas leichter, da wir einen Großteil des Tages in einer vorgebeugten Haltung befinden. Körperlich gesehen dehnen sie die Körperrückseite, vor allem im unteren Rücken. Der Bauchraum wird komprimiert und somit werden die Bauchorgane stimuliert, wodurch Magen-Darm-Beschwerden gelindert werden können.

Auf psychischer Ebene wirken sie beruhigend, lindern Unruhe und Ängste. Die stehende Vorwärtsbeugung (Uttanasana) ist wohl die bekannteste, da sie auch im Sonnengruß praktiziert wird.

Rückbeugen

Im Gegensatz zu Vorbeugen, sind diese Bewegungen zunächst keine natürliche Bewegung. Es findet hier eine Dehnung der Vorderseite statt und eine Stärkung der Körperrückseite. Die Bewegung entsteht vor allem durch eine gleichmäßige Biegung in den Brustwirbeln.

 

Auf emotionaler Ebene schaffen wir Weite im Herzraum und öffnen uns für das Leben. Rückbeugen stimulieren Dein Herzchakra und stehen somit für positive Gefühle. Beispiel: die Kobra (Bhujangasana)

Rotationsbewegungen (Twists)

Ein gutes Beispiel ist hier der bekannte Drehsitz (Ardha Matsyendrasana), eine Drehung um die Wirbelsäule, die hierbei lang gestreckt werden sollte. Diese Bewegung sollte hauptsächlich aus der Brustwirbelsäule erfolgen.

Die Wirbelsäule wird dadurch mobilisiert, Bandscheiben genährt und die Bauchorgane massiert. Die Twists werden gerne bei Verdauungsprobleme angewendet.

Balance

Der Name sagt es schon, Dein Körper wird ausbalanciert und dein Gleichgewichtssinn gestärkt, dies erfordert nicht nur Kraft, sondern auch Mut und Konzentration. Auf physischer Ebene stärken Arm-Balancen die Arm-, Schulter-, Rücken-, Bauchmuskulatur. Nehmen wir jetzt die Baum Position, dann werden auch noch die Beine trainiert.

Durch die Konzentration das Gleichgewicht zu halten, kommt der Geist zur Ruhe und es wird ein Gefühl der Ausgeglichenheit vermittelt.

Umkehrhaltungen

Alles wird auf den Kopf gestellt 😊, dein Herz ist höher als Dein Kopf platziert. Der gestützte Schulterstand (Salamba Sarvangasana) hat einige positive Wirkungen, Beine und Organe werden entlastet, die Durchblutung wird aktiviert, er senkt den Blutdruck und wirkt sich positiv auf den gesamten Hormonhaushalt aus.

Auch wenn die Welt auf dem Kopf steht, vermitteln Umkehrhaltungen Ruhe, Stabilität und Gelassenheit. Du siehst die Welt aus einer neuen Perspektive und deswegen benötigen wir für einige Haltungen aus etwas Mut, ein typisches Beispiel ist der Handstand.

Entspannungshaltungen

Die meisten Yoga-Stunden enden in der sogenannten Totenposition (Shavasana), regungslos und still auf der Matte liegen. In Rückenlage die Wirbelsäule in ihrer neutralen Position entspannen, den ganzen Körper und die Gedanken loslassen. In dieser Haltung heißt es jetzt nicht nur faul rumliegen und einschlafen, sondern den Körper und den Geist beobachten.

Diese Schlussentspannung richtig ausgeführt, hilft Dir Stress abzubauen und Deinem Körper neue Energie zuzuführen.

Im nächsten Blog werde ich näher auf die stehenden Übungen eingehen. Solltest Du Fragen oder Anmerkungen haben, kontaktiere mich gerne über Facebook oder E-Mail.

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Über Petra Schäfer

Ich bin anders. Wie jeder andere auch. Genau aus diesem Grund sollte sich die Yoga-Praxis und das Training Dir anpassen. Seit 13 Jahren bin ich selbstständig und habe zahlreichen Kunden geholfen ihre Ziele zu verwirklichen.

Ich motiviere Dich, Deinen eigenen Yoga-Pfad zu finden. Auf diesem Wege gelangst Du zu mehr Lebensfreude und Zuversicht.

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